„Dritte Welle“ der Verhaltenstherapie
Unter dem Namen „Dritte Welle“ der Verhaltenstherapie werden mehrere mit der kognitiven Verhaltenstherapie (KVT) verwandte Verfahren beschrieben, bei denen es sich nicht vorrangig um die Veränderung von Verhalten (Verhaltenstherapie) und Gedanken (Kognitive Therapie) handelt, sondern an erster Stelle um das Umgehen mit Emotionen. In jedem dieser Verfahren spielt Achtsamkeit (Mindfulness) eine tragende Rolle. Auch Yoga ist ein wichtiger Bestandteil mehrerer dieser Therapien.
Gruppentherapien
Die meisten Angststörungen eignen sich besonders gut für eine Behandlung in Gruppen. Betroffene stellen fest, dass auch andere Menschen an Angststörungen leiden, und machen sich gegenseitig Mut, dagegen anzutreten.
Weitere psychotherapeutische Ansätze
Neben der kognitiven Verhaltenstherapie gibt es verschiedene andere Psychotherapien, die bei Angststörungen eingesetzt werden können. Die älteste Psychotherapie, die Psychoanalyse, geht auf die Schriften Sigmund Freuds zurück. Sie führt Angststörungen auf unbewusste Konflikte zurück, die es aufzudecken und zu lösen gilt. Die systemische Psychotherapie führt Angststörungen auf ungelöste Konflikte innerhalb eines Systems, meist der Familie, zurück. Auch hier gilt es, die Konflikte aufzudecken und sie zu lösen. Die positive Psychotherapie interessiert sich weniger für Schwächen und Defekte als für Stärken, Fähigkeiten und Werte und versucht, diese zu unterstützen und zu festigen. Weitere Ansätze kommen aus der Gesprächstherapie, der Hypnose und der Interpersonellen Therapie. In neuerer Zeit berufen sich mehr und mehr Psychotherapeuten auf eine (Allgemeine und) Integrative Psychotherapie, welche schulübergreifend wichtige Elemente aus mehreren Psychotherapien verbindet, die sich bei bestimmten psychischen Störungen und/oder Problemen als wirksam erwiesen haben.
Ergänzende Therapien
Kunst und Kunsttherapie tragen dazu bei, das Interesse von seinen Ängsten auf das Schöne, Bleibende zu richten. Sport in all seinen Varianten regt an, bringt auf andere Gedanken, hält den Körper gesund und stärkt somit auch den Geist. Das Gleiche gilt für verschiedene Varianten von Yoga, die sich in der Behandlung von Angststörungen als wirksam erwiesen haben. Physiologische Ansätze wie das seit Langem praktizierte Biofeedback mit im Besonderen dem Herzkohärenz-Training werden in der Behandlung von Stress eingesetzt und haben somit auch in der Behandlung von Angststörungen ihren Platz. Verschiedene alternativmedizinische Verfahren sind nachweislich beliebt bei Angststörungen, auch wenn bislang für keine eine ausreichende wissenschaftliche Wirksamkeitsweise vorliegt.
Was ist eine Angststörung
Angststörungen sind psychische Krankheiten, bei denen Menschen unter ausgeprägten und anhaltenden Ängsten leiden die jedoch unbegründet oder übertrieben sind. Die Ängste verursachen bedeutsames Leiden oder führen zu deutlichen Beeinträchtigungen im täglichen Leben...
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Welche Angststörungen gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Angststörungen, die durch unterschiedliche Symptome gekennzeichnet sind, unterschiedlich häufig auftreten und häufig auch einen unterschiedlichen Verlauf nehmen...
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Wie werden Angststörungen behandelt?
Heutzutage können Angststörungen im Rahmen einer Psychotherapie gut behandelt werden. Neben der Psychotherapie können je nach Krankheitsbild außerdem Medikamente angezeigt sein...
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Was können Angehörige tun?
Ebenso wie andere psychische Erkrankungen werden Angststörungen von der Öffentlichkeit wenig wahrgenommen und aus Unkenntnis oft missverstanden. Wie alle kranken Menschen benötigen auch an einer Angststörung erkrankte Personen von ihrer Umgebung Verständnis und Unterstützung...
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